Das ist Muad'dib's Blue Carro, ein Sohn von
Cattlemaniac Amiable Blue Teddybear und Mud'dib's Blue
Kimosáve
im Alter von 16 Monaten.
Er hat mit seinem Besitzer Jesper Anfang September
2005 zum ersten mal an einem Herding- Seminar teilgenommen.
Die folgenden Bilder dokumentieren, welch erstaunliche
Lernfortschritte ein begabter, führiger
Cattledog mit offenbar sehr guter Hüte- Veranlagung
idealerweise in einem viertägigen Herding- Seminar
bei einem exzellenten Trainer wie Larry Painter machen
kann.
Viel Spaß beim Betrachten !
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Carro
kennt Schafe bis zum ersten Tag des Herding- Seminares nur aus der
Entfernung: solche wolligen Tiere sieht er
manchmal beim Spaziergang auf den Weiden am Wegrand stehen und Gras
fressen, sie
haben ihn aber nie besonders interessiert und ihm ist sehr schleierhaft, warum sein Boss Jesper ihn jetzt zu
solchen Tieren in einen so kleinen "Auslauf" führt...
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Ups- auch das noch !
Die sind ja ganz schön rabiat und biestig- Jesper, was machen wir jetzt bloß
mit denen...?
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Ach so, hinterherlaufen will Jesper... na gut...
aber Moment mal kurz- hier riecht's so klasse...
und was da liegt, schmeckt auch noch suuper...
Warum hat mein Jesper eigentlich nur noch
Augen für diese Wolltiere, so doll finde ich die gar
nicht... ?
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Okay, Jesper und der Mann mit dem Hut bestehen
drauf, hinter diesen Tieren herzulaufen...
ist das langweilig... die zwei haben ja wenigstens
anscheinend
was zu besprechen... was passiert eigentlich auf der
anderen Seite vom Zaun...?
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Nachdem der erste "Turn" am Vormittag so
"ereignislos" verlaufen ist
(Schafe laufen im Pen rum, "hund" läuft an der Leine hinter den
Schafen her,
am Ende der Leine bekommt Jesper Instruktionen vom
Trainer mit dem Hut... und das Runde um Runde...),
sehen Jesper und Carro vor ihrer zweiten "Herding-
Stunde" nicht gerade sehr begeistert aus...
Aber gleich wird's etwas aufregender:
der Trainer nimmt Carro die Leine ab (er hat ja gesehen, dass Carro
auf seinen Boss hört)
und gibt Jesper einen Laubrechen (den berühmten "Rake"....) in die
Hände.
Den soll er wie einen "verlängerten Arm" benutzen und
Carro damit "abblocken", damit er dann jeweils die Richtung wechselt.
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Wie man leicht sieht, erscheint Carro (obwohl Jesper offenbar noch
nicht so sicher ist) dieses System sofort schlüssig-
wird der Rechen von Jesper nach links gehalten, läuft Carro vom
Rechen weg und damit
auf der linken Seite von Jesper um die Schafe (wäre hier jetzt
"Come by!"),
hält Jesper den Rechen nach rechts, blockiert er Carro's Weg auf
dieser Seite
und der folgsame Hund wechselt die Richtung (das ist in dieser
Situation dann ein "Away!").
Mit Hilfe dieses "Werkzeuges" können sich also Hund und
Boss an den Schafen verständigen
ohne dass es zu Begriffsverwechslungen (die sind für Herding-
Anfänger, die ja normalerweise nur in "rechts" und "links"
und eben nicht in "Come by!" und "Away!" denken,
sonst an dieser Stelle unvermeidlich) kommen kann.
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Hält Jesper den Rechen gerade vor den Körper, bedeutet das für
Carro: einfach weiter "geradeaus" zu gehen, ohne dass
es nötig wäre, ihm das Kommando "Walk!" zu geben- auch
das funktioniert von Jesper weg und auf Jesper zu prima.
Wie man an Carro's Ausdruck deutlich sehen kann, fängt die Sache
jetzt an ihm Spaß zu machen-
offenbar hat er realisiert, dass Jesper von ihm erwartet, dass er mit
ihm zusammen arbeitet,
um die Wolltiere von einem Platz zum anderen zu bringen und was
könnte Carro als "typischem Cattledog"
mehr Spaß machen, als mit seinem Boss und für seinen Boss zu
arbeiten...
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Offenbar weiß Carro mittlerweile auch, dass man diese Tiere manchmal
ein bisschen "antreiben" muss,
wenn sie mal stehen bleiben... ;-) ... und dass er dabei bis zu einem
gewissen Grad "freie Pfote" eingeräumt bekommt,
weil Jesper sich drauf verlassen kann, dass den Schafen dabei nix
passiert.
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Am Ende dieser Trainingseinheiten steht fest:
Carro hat Herding- Talent, und er lässt sich von
Jesper auch bei der Hütearbeit sehr gut lenken und leiten-
also beschließt der Trainer mit dem Hut, mit Carro jetzt an den Rindern weiter zu arbeiten.
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Offenbar findet Carro diese großen Tiere von Anfang an
interessanter als die kleinen Schafe.
Um sicher zu gehen, dass er versteht, dass hier die
gleichen Regeln gelten, die er in den Unterrichtsstunden zuvor
an den Schafen gelernt hat, muss Carro die ersten
Trainingseinheiten auch an den Rindern angeleint absolvieren.
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Auch mit den Rindern laufen Carro und Jesper Runde um
Runde durch den Pferch.
Carro wird dabei immer sicherer, er fängt an,
das Verhalten der Dexter- Cattle "zu lesen",
er weiß ganz instinktiv, dass er seitlich nach vorne
gehen muss, um sie "in der Spur" zu halten
und dass er langsamer werden muss, wenn sie anfangen
wollen, zu rennen.
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Er weiß ebenso, dass er keine Angst zeigen darf
(nicht, dass er das vorgehabt hätte !), wenn die
Rinder -wie hier der stattliche Dexter- Bulle
"Don Corleone"- mal stehen bleiben und ihn interessiert
anschauen.
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Mit jeder Minute im Roundpen wird Carro noch selbstbewusster-
Jesper gibt daher das Ende der Leine
gerne mal in Larry's erfahrenere Hände, um ja keine
Fehler zu machen... denn ein Zug an der Leine im falschen Moment
könnte Carro bei einem notwendigen Ausweichmanöver
behindern und fatale Folgen für ihn haben.
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Selbst die Verhaltensweisen, die Cattledogs als "Heeler"
so bekannt und berühmt gemacht haben,
kramt Carro - noch immer angeleint- jetzt schon aus
seinem Treibhund- Instinkt- Repertoire hervor:
er versucht, tief unter die Hinterbeine der Rinder zu
"tauchen" und
sie mit einem Zwicker in die Fesseln (eben dem
berühmten "heeling") zu einer schnelleren Gangart zu bewegen.
Dabei ist ihm aber bewusst, dass er immer bereit sein
muss, einem Rinderhuf auszuweichen... ;-) ...
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Und wer wollte sagen, welches von diesen beiden Tieren
hier "bedrohlicher" und selbstbewusster ausschaut als das
andere?
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Der Trainer ist sich bald sicher:
auch an den Rindern kann Carro ohne Leine, nur mit dem Rake gelenkt,
ohne Probleme weiter trainieren.
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Dabei ist es eine große Entscheidungshilfe für Larry, dass Jesper
seinen Carro in jeder Situation ohne Anstrengung
und völlig unaufgeregt mit einem einfachen Pfiff sofort ins Platz legen kann.
Solch eine "Notbremse" kann bei der Arbeit an und mit Rindern
sowohl den Hund als auch den Handler vor
"arbeitsbedingten" Verletzungen durch "provozierte"
Rindviecher schützen...
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Auf dem linken Bild sieht man noch eine "Einsatzart" für den
Rake:
mit einem angedeuteten leichten "Push" in Schulterhöhe des
Hundes kann der Handler ihm mitteilen,
weiter nach "außen" zu gehen (das Kommando auch zur
Vorbereitung eines späteren "Outruns") heißt "Out!"
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Die Rinder werden müde, Carro weiß, das er jetzt näher dran muss ans
"Arbeitsmaterial", damit
es keinen "Stillstand" gibt...
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Sicher gäbe es noch viel mehr zu berichten von so einem
Seminar-
immerhin kann jeder teilnehmende Hund (und jeder Hundebesitzer!) an
den 4 Tagen
in insgesamt 8 Trainingseinheiten à ca. 15 Minuten eine ganze Menge
lernen-
aber das würde den Rahmen hier ganz bestimmt sprengen...
Deshalb als Abschluss noch ein paar "spektakuläre" Bilder
vom "Herding- Anfänger" Carro-
einfach ohne großen Kommentar, der erübrigt sich auch eigentlich... ;-)
...!
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"Diving"
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"Heading and turning cattle"
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Das ist eindeutig ein Stier
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"....macht ein bisschen schneller, wenn Euch Eure
Haxen lieb sind!"
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"Heeling"
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...nochmal "Diving" wie
gemalt...
Jumping... ;-) ...
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So sieht ein zufriedener Trainer aus, wenn er das
Vergnügen hat, mit einem wirklich talentierten Hund zu arbeiten... ;-)
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Wenn Jesper sich nicht so gesträubt hätte, seinen
Carro herzugeben, hätte Larry ihn glatt mit nach Amerika genommen.
Jesper kann zu Recht stolz sein auf sein
"Prachtexemplar" von Arbeits- ACD...
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