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  Agility mit Australian Cattle Dogs

 

Agility ist eine relativ neue Hundesportart, bei der Hundeführer und Hund einen dem   Reitsport nachempfundenen Sprung- und Hindernisparcours möglichst fehlerfrei und in möglichst kurzer Zeit bewältigen sollen. Die Hindernisse eines solchen Parcours sind Sprünge, Reifen, Wassergraben, Tunnel, Slalom sowie die Wippe, die A-Wand und der Steg mit ihren roten Kontaktzonen. Als Fehler wird der Abwurf einer der lose aufliegenden Stangen, das Nichtberühren einer Kontaktzone und einiges andere mehr betrachtet. Solche Missgeschicke werden in Form von jeweils 5 Fehlerpunkten auf dem Konto des jeweiligen Teams verbucht. Mit 5 Fehlerpunkten schlägt auch jede Verweigerung eines Hindernisses zu Buche, die dritte Verweigerung führt zu Disqualifikation des Teams für das laufende Turnier. Zur Disqualifikation führt auch etwa, wenn das Team nicht die vom Richter für den Parcours vorgeschriebene Reihenfolge einhält. (Es herrschen strenge Regeln im Agility...!)

Für eine Agility-Prüfung –an der bei uns im Durchschnitt 100 Teams an den Start gehen- entwirft der jeweilige Richter einen neuen Parcours nach den Vorgaben des FCI– Agility- Reglements. In Deutschland gibt es zwei Agility- Klassen: die Mini- Klasse, in der Hunde bis 40 cm Schulterhöhe über etwas niedrigere Hindernisse gehen und die Standard- Klasse (auf manchen Turnieren werden zusätzlich zu diesen Prüfungsläufen jetzt auch Starter in der Seniorenklasse vorgeführt, die auch niedrigere Sprünge bewältigen müssen). In beiden Klassen gibt es drei Prüfungsstufen. Der Aufstiegvoraussetzungen in die jeweils höhere Klasse ist den Anforderungen nach gestaffelt : um von der ersten Stufe –A1- in die nächste Stufe –A2- zu gelangen, muss ein Team drei A1 Prüfungen mit einer vorzüglichen Bewertung (höchstens 5 Fehlerpunkte) bei mindestens 2 verschiedenen FCI- Agility- Richtern bestehen. Die Voraussetzungen, von der Stufe A2 nach A3 zu gelangen, sind entsprechend höher : dafür muss ein Team nicht nur drei fehlerfreie A2- Prüfungen vorzeigen können, es muss in diesen Prüfungen auch einen der ersten drei Plätze belegt haben (natürlich wieder unter mindestens zwei verschiedenen Richtern). 

Mit den Prüfungsstufen steigen nicht nur die „technischen" Anforderungen an Hund und Hundeführer, d.h. die Reihenfolge der Hindernisse im Parcours wird etwa durch das Einbauen von Richtungs- und Seitenwechseln oder Verleitungen schwieriger gestaltet, sondern auch die Anforderungen an die Schnelligkeit des Teams sind selbstverständlich in jeder Prüfungsstufe höher. Teams die in A3 starten, haben dann die Möglichkeit, sich an verschiedenen „Cups" zu beteiligen oder sich gar für Deutsche- Agility-Meisterschaften oder die jedes Jahr in einem anderen Land stattfindende FCI- Agility- Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Denjenigen Lesern, denen das bis jetzt ausgeführte viel zu theoretisch war (und natürlich auch allen anderen...) kann ich nur empfehlen, einmal ein Agility-Turnier zu besuchen und sich von den spannenden „Darbietungen" der startenden Teams mitreißen zu lassen !

Auch wenn die im Agility besonders gegebene Möglichkeit, sich und seine sportlichen und hundeführerischen Fähigkeiten einem größeren „Publikum" vorzuführen, manch einen zu besonderem Ehrgeiz verleiten mag, ein Agility-Team kann immer nur so gut sein, wie es das Verhältnis von Hundeführer und Hund zulässt. Nur wenn Hund und Mensch perfekt zusammenspielen können hier höchste Leistungen erbracht werden. Mit besonderer Strenge lässt sich daher in dieser Ausbildung wenig erreichen, viel mehr bringt der Weg über die Motivation und über positive Bestätigung.  

                                                         

Für Australian Cattle Dogs ist Agility der Hundesport, bei dem sie (und ihre Hundeführer) von ihrer Wendigkeit und schnellen Reaktionsfähigkeit profitieren. Allerdings kann es recht anstrengend sein, einen temperamentvollen und motivierten ACD hier davon zu überzeugen, dass diese Springübungen ihm nicht einfach nur Spaß machen sollen, sondern vielmehr auf Anweisung des Hundeführers zu bewältigen sind... Hat er aber einmal begriffen, dass dieser Sport für ihn eine Art „Arbeitsersatz" darstellen soll, ist ein Cattle Dog im Agility zu höchsten Leistungen fähig: so wurde Du Vieux Poirier’s Red Stormy von seiner Besitzerin Marie Josee´Mertz schon dreimal auf der FCI- Agility- Weltmeisterschaft geführt, und immer mit beachtlichem (1999 der 17. Platz) Ergebnis !

In Deutschland werden meines Wissens momentan zwei ACDs in A3 geführt ( Arctic Bear of the Molehill Diggers –Bärchen-  von Wolfgang Gresens  und unser Joe), und der „Nachwuchs" ist stark im kommen ! In Holland sind ACDs auf Agility-Turnieren ein gewohntes Bild.

 

© A.Kreusch '99

 

          hier gibt es bald neue Bilder von ACDs beim Agility ....

 

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